"Kleinvieh macht auch Mist!" - dieses Sprichwort trifft vor allem bei ausstehenden Forderungen zu. Diesen konsequent hinterherzulaufen ist äußerst personal- und zeitaufwändig - und oft erspart man sich aus diesem Grunde deren Beitreibung. Dies kann sich allerdings schnell herumsprechen - und so wird der Ausstand schnell immer größer, oder um beim obigen Bild zu bleiben: der Misthaufen wächst und wächst…

Dabei sieht das Mahnwesen oft so aus:
Nach der
- Rechnung
erhalten alle säumigen Nichtzahler
(- manchmal eine Zahlungserinnerung)
- eine 1. Mahnung
- eine 2. Mahnung
- eine 3. und „letzte“ Mahnung
- bevor dann die „4." und nochmals „letzte“ Mahnung vom Rechtsanwalt oder vom Inkassobüro kommt…
Das ist sehr zeitaufwändig und unter Umständen ist der Schuldner bereits längst verzogen…

Ich empfehle Ihnen, den Umweg über ein extra einzuschaltendes Inkassobüro zu vermeiden und stattdessen direkt zum Rechtsanwalt zu gehen. Warum? Das Inkassobüro kann anders als der Rechtsanwalt nicht den Gerichtsweg beschreiten - bei weiterer hartnäckiger Zahlungsverweigerung ist also spätestens dann die Einschaltung eines Rechtsanwalts erforderlich. Diesen Zwischenschritt können Sie also getrost auslassen und die Forderung lieber direkt mir zur Beitreibung übergeben: Ich kann das weitere Mahnverfahren für Sie komplett übernehmen, also bei weiterer Zahlungsverweigerung auch direkt als nächsten Schritt den Gerichtsweg beschreiten.

Es gibt keine Verpflichtung, 3x mahnen zu müssen - schon spätestens ab der 1. Mahnung nach Fälligkeit befindet man sich in Verzug - das anwaltliche Schreiben ist dann de facto nochmals eine „letzte“ Mahnung, und wäre damit also die insgesamt 4. Mahnung, das ist sehr zeitaufwändig, u.U. ist der Schuldner schon längst verzogen.
Kürzer geht es, wenn man in der 2. Mahnung bereits ankündigt, dass das nächste Schreiben vom Rechtsanwalt kommen wird, und dabei die zusätzlich entstehenden Anwaltsgebühren bereits ankündigt.

- Rechnung
- 1. Mahnung von Praxis, noch ohne 5 € Mahngebühr
- 2. Mahnung von Praxis, mit 5 € Mahngebühr und Drohung mit Anwalt, v.a. Anwaltskosten
- 3. und letzte Mahnung vom Anwalt, mit zusätzlichen Anwaltskosten - danach Abgabe an das Mahngericht.

Ab der zweiten Mahnung - im Falle einer vorausgegangenen Zahlungserinnerung ist das auch bereits ab der ersten Mahnung möglich.
Dafür würde ich empfehlen 5 € anzusetzen. Ihnen entstehen ja auch ein gewisser Zeitaufwand und Portokosten. Auch bei der evtl. dritten Mahnung können Sie diese 5 € nochmals zusätzlich ansetzen.

In die Betreffzeile empfehle ich, "Mahnung" zu schreiben, dabei aber auf die Bezifferung zu verzichten. Denn sonst gehen die Schuldner bereits davon aus, dass noch eine weitere Mahnung folgen wird und somit vorerst noch kein Handlungsbedarf besteht.

„bei der Überprüfung unserer Unterlagen haben wir festgestellt, dass o.g. Rechnungsforderung noch nicht beglichen ist. Wir bitten Sie daher, den fälligen Betrag von XX bis zum DATUM auf unser Konto zu überweisen. Sofern Sie den vorgenannten Termin nicht einhalten, werden wir Ihnen Verzugszinsen und Mahnkosten berechnen müssen. Haben Sie vergessen, Ihre Rechnung zu begleichen? Wenn Sie die Zahlung bis zum o.g.Termin vornehmen, ist alles in Ordnung und Sie brauchen sich nicht mit uns in Verbindung setzen. Falls sich Ihre Zahlung mit unserer Mahnung überschnitten haben sollte, betrachten Sie dieses Schreiben bitte als gegenstandslos."

„trotz unserer Mahnung vom DATUM konnten wir bis zum heutigen Tag keinen Zahlungseingang feststellen. Wir bitten Sie daher letztmals, den ausstehenden Gesamtbetrag bis zum DATUM auf unser Konto zu überweisen. Sollte auch diese Zahlungsfrist ohne Geldeingang auf unserem Konto verstreichen, werden wir die Sache unserem Rechtsanwalt übergeben. Von diesem werden Sie dann ein letztes, anwaltliches Mahnschreiben erhalten, dieses allerdings mit einer zusätzlich entstehenden Gebühr für den Rechtsanwalt, bevor die Angelegenheit dann an das zuständige Mahngericht abgegeben wird. Diese weiteren erheblichen Kosten können Sie nur durch rechtzeitige Zahlung vermeiden. Falls sich Ihre Zahlung mit dieser Mahnung überschnitten haben sollte, betrachten Sie dieses Schreiben bitte als gegenstandslos.“